Sanierung einer denkmalgeschützen Fachwerkbaute

Der Hausteil mit der Hausnummer 16 einer charmanten Wohnkolonie – bestehend aus sechs wunderschönen Fachwerkbauten mit historischer Bedeutung für die Gemeinde Cham – erstrahlt nach einer meisterhaften Renovierung in neuem Glanz.

Alle sechs Häuser mit ihren grosszügigen Gärten, wurden 1923/24 nach einem Entwurf des Chamer Baumeisters Wilhelm Hauser für die Werkmeister der benachbarten Papierfabrik erbaut und sind bis heute gut erhalten. Sie befinden sich heute in der Ortsbildschutzzone und sind Teil des Inventars der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung (ISOS).

Mit dem Umbau begann auch das Abenteuer der umfangreichen Sanierung des denkmalgeschützten Hauses. Aus Freude aber auch um Kosten zu sparen, legten die Eigentümer teilweise selbst Hand an. Schadhafte und historisch irrelevante Bauteile wurden entfernt, artfremde Materialien entsorgt und prekäre, minderwertige Schichten von Böden, Wänden und Decken abgetragen.

Das Ziel der Bauherrschaft war klar: die Qualitäten des bauhistorisch wertvollen Hauses mit teilweise versteckten, alten Balken und Riegeln, mit kaschiertem Täfer und überdecktem Pitchpine-Parkett wieder sicht- und erkennbar machen. Der harte, Riemenboden kam unverhofft im Erdgeschoss zum Vorschein. Er stammt aus der Bauzeit, wurde im Rahmen der Sanierung freigelegt, geschliffen, neu geölt. Auch die dekorative Innentreppe mit den gedrechselten Staketen wurden auf Vordermann gebracht. Zudem wurden sämtliche Türen nach dem Vorbild der original erhaltenen Wohnzimmertüre rekonstruiert. Sogar die alten, trapezförmigen Vorhangbretter wurden nachgebaut. Harmonisch wirkt das auf Weiss, Beige und Türkis beruhende Farbkonzept, wobei auf Wunsch der Denkmalpflege alle historischen Holzflächen mit Leinölfarben bestrichen wurden.

Statt – wie ursprünglich geplant – die Küche zu öffnen und ins Esszimmer zu integrieren hat man lediglich den oberen Teil der Trennwand eliminiert und so eine grosszügige Durchreiche geschaffen.

Mit viel Fingerspitzengefühl und Fachkenntnis wurden die historischen Bauteile behutsam restaurieren. Mit hochwertigen Materialien und viel Liebe zum Detail entstand ein zeitgemässes Zuhause, das den Charme der Vergangenheit bewahrt. So ist dieser Umbau ist ein gelungenes Beispiel für den Erhalt des heimatlichen Baustils und des historischen Erbes.

Bericht über den Umbau im Denkmal Journal der Denkmalpflege des Kanton Zug


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